Zwei Männer mit einer Schubkarre arbeiten auf einem Feld
© Diakonie/Domenic Driessen

Nachhaltigkeit in der Diakonie

Unsere Inhalte zur Nachhaltigkeit

Warum Nachhaltigkeit?

Was wir hier heute tun, hat Konsequenzen für Menschen anderswo und für spätere Generationen. Ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte hängen dabei eng miteinander zusammen. Für die Diakonie gehören auch die Bewahrung der Schöpfung und verantwortungsvolles Wirtschaften zum christlichen Selbstverständnis. Dabei orientiert sie sich an den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen – den 17 „Sustainable Development Goals“.

Der Diakonie geht es darum, Lebensgrundlagen zu erhalten und die Menschenrechte weltweit zu achten.

Nachhaltigkeit in der Diakonie

Die Diakonie bietet zahlreiche soziale Dienstleistungen an. Die Arbeit der Krankenhäuser, Pflegedienste, Kindergärten und Flüchtlingsheime hat dabei auch Auswirkungen auf die Umwelt und auf das Leben von Menschen in anderen Ländern: Der Einsatz von Büromaterial und Lebensmitteln, von Verbandszeug und Dienstkleidung trägt unabsichtlich zur Übernutzung von Böden und Wasserreserven bei, der Chemikalieneinsatz in der Produktion schädigt die natürliche Umwelt. 

Mit Hilfe von Umweltmanagementsystemen, Klimaschutzmaßnahmen oder dem gezielten Einkauf fair gehandelter Produkte haben sich viele diakonische Einrichtungen auf den Weg gemacht, um diese „Risiken und Nebenwirkungen“ ihrer sozialen Arbeit zu verringern.

Landwirtschaft: Klimafreundliche Kühe in Lobetal

Die Bio-Landwirtschaft der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal hält Kühe, die weniger CO2 ausstoßen als die bisherigen schwarz-gefleckten Kühe. Die neue Rasse ist widerstandsfähiger, gibt mehr Fleisch und viel Milch. Die Tiere benötigen nur Klee-, Luzerne- und Grasmischungen. Dadurch entfallen Transportwege für Kraftfutter. In dem Betrieb arbeiten Menschen mit Behinderungen.

Zur Webseite von Lobetal
Kühe im Stall
© Lobetal/Julia Ender

Weniger Abfall: Augustinum Gastronomie will Lebensmittelabfälle halbieren

Ein Drittel bis die Hälfte aller produzierten Lebensmittel, so besagen Studien, wird weltweit entsorgt statt gegessen. Mit der Selbstverpflichtung, Lebensmittelabfälle in den Küchen und Restaurants bis 2030 zu halbieren, setzt sich die Gastronomie der Augustinum Gruppe ein ehrgeiziges Ziel.

Zur Augustinum-Gruppe
© Augustinum

Umweltbewusst: Nachhaltige Textilien

Zur Diakonie gehören über 33.000 Einrichtungen. Vor allem in Krankenhäusern und Pflegeheimen werden große Mengen an Arbeitskleidung und Flachwäsche, wie etwa Handtücher und Bettwäsche, benötigt. Die Zielrichtung der Diakonie Deutschland ist: Nachhaltigkeit als neue Normalität in allen Einrichtungen zu etablieren. Wie das gelingen kann? Darauf geht unser Wissen kompakt ein.

Zum Wissen kompakt
Eine Mitarbeiterin steht vor drei Modepuppen, die nachhaltige Kleidung tragen
Eine Mitarbeiterin im Augustinum München stellt die Umstellung auf nachhaltige Arbeitskleidung im Rahmen eines Besuchs der Einrichtung von Diakonie-Präsident Ulrich Lilie vor. © Diakonie/Oliver Soulas

Nachhaltig sauber: Aus Überzeugung für die Umwelt

Bei Reinigungsmitteln wird bei "Dienste für Menschen" auf Ökologie und Ökonomie gesetzt. Aber das ist längst nicht alles: Nachhaltigkeit wird hier in vielen Bereichen gelebt! Der diakonische Altenhilfeträger setzt Nachhaltigkeit mit dem Management-System EMASplus um.

Zu Dienste für Menschen
Reinigungskraft mit einem Wischgerät
© Dienste für Menschen

Mobilität: Umweltfreundliche Dienstfahrten

Mit Lastenrädern, gemieteten Dienstfahrrädern, Elektro- und Erdgas-Autos (CNG) sowie stiftungseigenen E-Ladesäulen wird bei der SozDia Stiftung Berlin auf nachhaltige Mobilität gesetzt. An immer mehr ihrer Einrichtungsstandorte stellt die Sozialdiakonische Trägerin E-Ladesäulen auf, die auch von der Nachbarschaft genutzt werden können.

Zu SozDia
© SozDia Stiftung Berlin

Grünflächen: Oasen für Mensch und Natur

Die Evangelische Heimstiftung und der NABU in Baden-Württemberg haben gemeinsam die Grünflächen von 15 Pflegeeinrichtungen in bunte Wohlfühloasen für Mensch und Natur verwandelt. Mit Hacke und Schaufeln wurden hunderte Wildstauden und heimische Sträucher gepflanzt, wilde Biotope angelegt, Nistkästen aufgehängt und Wildblumenwiesen gesät.

Nabu Baden-Württemberg
Wiese mit bunten blühenden Blumen
© Evangelische Heimstiftung/Martin Suchaneck

Diakonie kooperiert mit Naturschutzbund Deutschland

Die Diakonie Deutschland möchte mit ihren 30.000 Einrichtungen deutschlandweit zum Arten- und Klimaschutz beitragen. Deshalb kooperiert sie mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland).

Gemeinsam bilden die Organisationen eine Plattform, auf der sich interessierte diakonische Einrichtungen und NABU-Gruppen begegnen und zusammen Projekte anstoßen können. Die Einrichtungen der Diakonie haben oftmals Außenflächen, die naturnah und insektenfreundlich mit heimischen Pflanzen gestaltet werden können. Dies trägt zum Artenschutz bei, bringt Lebensqualität für die Bewohner*innen, hilft dabei die Gärten klimafest zu machen und trägt zur Klimaanpassung der Einrichtungen bei.

Aber auch auf der politischen Ebene gehen Diakonie und NABU gemeinsam voran: Bei Veranstaltungen und in Gesprächen mit Personen aus der Politik wird deutlich, dass soziale und die ökologische Fragen zusammen gehören.

Im Gespräch bleiben: Diakonie-Forum Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist eine der ganz großen Herausforderungen unserer Zeit. In einem gemeinsamen Talk sprechen Experten und Expertinnen aus der Freien Wohlfahrt und Politik zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und zur Finanzierung von Klimaschutz in diakonischen Einrichtungen.

Zum Diakonie-Forum

Wie gelingt Nachhaltigkeit in großen Organisationen?

Johanna Gary, Referentin für Nachhaltigkeit der Diakonie Deutschland, erläutert die Ansätze der Diakonie:

Aktuelles zur Nachhaltigkeit

Weiterführende Links

Kontakt

© Hermann Bredehorst

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