Ein Auto steht vor einem Hauseingang mit Beschilderung
© Diacom Altenhilfe

Auf dem Weg zur Klimaneutralität - das Projekt Klimastarter

„Wir haben uns für das Projekt Klimastarter angemeldet, weil es ein konkretes und greifbares Vorhaben ist. Wir erhoffen uns einen Überblick darüber, welche Daten wir zusammentragen müssen, um insbesondere unseren ökologischen Fußabdruck in zwei einzelnen Einrichtungen messen zu können – denn nur was gemessen und nicht nur „gefühlt“ wird, kann anschließend auch konkret verbessert werden. Aus diesen Erfahrungswerten möchten wir anschließend in die Übertragung auf weitere Einrichtungen gehen“, sagt Dr. Johanna Detterer von der Diakonie Leipzig.

Die Diakonie Deutschland und der Deutsche Caritasverband haben das Projekt Klimastarter ins Leben gerufen. Es geht darum, konkrete Hilfestellungen für die Einrichtungen und Träger zu bieten, um den Weg zu einem umweltbewussten Handeln zu ebnen. Mit dem klaren Ziel, Einrichtungen von Diakonie und Caritas bei den ersten Schritten zu mehr Klimaschutz zu begleiten, hat sich die Diakonie zum Vorbild gesetzt, bis 2035 die Klimaziele umzusetzen. Der Deutsche Caritasverband peilt dieses ambitionierte Ziel bereits für 2030 an. Doch dies erfordert das Engagement jedes Einzelnen innerhalb der Verbände. 

Durchgeführt wird das Projekt von KATE Umwelt und Entwicklung, einer gemeinnützigen Beratungs- und Bildungsorganisation für nachhaltiges Wirtschaften, globale Gerechtigkeit und die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs). Das Projekt umfasst die Bereiche wie die Vermittlung von Grundlagen des Klimaschutzes, Klimabilanzen, Wesentlichkeitsanalysen, Datenerfassung sowie die Entwicklung zielgerichteter Klimaprogramme und Klimaberichte. 

Torsten Rost von der Diacom Altenhilfe beschreibt sein Engagement im Projekt so: „Wir betreiben im Werra-Meißner-Kreis einige Einrichtungen und Gebäude, in denen wir die vulnerable Gruppe älterer Menschen versorgen. Wir spüren schon heute die Auswirkungen der Klimaveränderung und sehen es auch als moralische Verpflichtung Klimaschutz zu betreiben und Klimaanpassungsmaßnahmen umzusetzen. Wir wollen das Projekt Klimastarter nutzen, um am Beispiel unserer Einrichtung Tagespflege/Diakoniestation Großalmerode eine Klimabilanz zu erstellen, die Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Nutzerinnen und Nutzer zu sensibilisieren und diesen Standort zum ersten treibhausgasneutralen Standort zu entwickeln.“

Die diakonischen Träger und Einrichtungen stehen beim Thema Klimaschutz zahlreichen Herausforderungen gegenüber, sehen aber auch große Chancen.

„Für uns als vergleichsweise kleinen gemeinnützigen Träger sind die Komplexität in der Umsetzung von Klimaschutz, die zeitlichen Ressourcen sowie die Finanzierbarkeit des notwendigen Transformationsprozesses die größten Herausforderungen. Insofern sind wir dankbar für die Möglichkeit, als Klimastarter bei dem Prozess begleitet zu werden,“ sagt Torsten Rost.

Johanna Detterer sieht viele Chancen: „Unsere Attraktivität für Klientinnen und Klienten sowie auch als Arbeitgeber wird erhöht, da dieses Thema von vielen Bereichen der Mitarbeiterschaft mitgetragen wird, beziehungsweise sogar von ihr ausgeht. Weiterhin sehen wir die Chance, uns wettbewerbsfähig aufzustellen, da die Thematik Klima/Nachhaltigkeit früher oder später sehr eng mit der wirtschaftlichen Lage verbunden sein wird.“

Im Projekt Klimastarter werden 90 Träger und Einrichtungen von Caritas und Diakonie von KATE Umwelt und Entwicklung im Klimamanagement online geschult. Das Projekt wird finanziell von der KD-Bank Stiftung unterstützt und läuft von Januar bis Juli 2024.

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