Die Strategie der Diakonie Deutschland leitet sich aus ihrem Selbstverständnis ab und umfasst ihre Vision, Mission, Werte und strategischen Ziele - immer mit Blick auf den Menschen.
Deutschland und Europa stehen inmitten großer Herausforderungen: Der Krieg in der Ukraine geht weiter, globale Probleme wie der Klimawandel sind ungelöst und in vielen Demokratien sind autoritäre Parteien auf dem Vormarsch. Eine nicht abklingende Krisenstimmung prägt die politische Debatte in Deutschland und beschert populistischen Kräften einen nie gekannten Zulauf. Verstärkt wird die Verunsicherung vieler Menschen durch eine schleichende wirtschaftliche Rezession, die schon seit Jahren auch an der bisherigen Finanzierung des Sozialstaats rüttelt.
Die freie Wohlfahrt – und mit ihr die Diakonie – steht nicht außerhalb dieser Umbrüche. Im Gegenteil: Sie wird voll erfasst von komplexen Problemen wie der alternden Gesellschaft, dem damit verbundenen Arbeitskräftemangel und steigenden Bedarfen an Gesundheits- und Pflegeleistungen oder den Chancen und Risiken disruptiver Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI). Dabei steht die Diakonie in einer herausfordernden Doppelrolle: Sie ist nicht nur selbst betroffen vom rasanten Wandel, sondern für Millionen Menschen auch eine Garantin von (sozialer) Sicherheit, gerade in verunsichernden Zeiten. Mit ihrer professionellen Erfahrung und ihren vielen Angeboten im ganzen Land kann sie zudem eine für die Politik gewinnbringende Rolle bei der notwendigen Justierung eines zukunftsfesten Sozialstaats spielen.
Die Rolle der Diakonie als Motor für eine offene Gesellschaft
Die Diakonie will ein Zeichen der Hoffnung und ein Motor positiven Wandels sein. Dazu steht sie in einem engen Dialog – mit den Menschen im Land und mit der Politik. Dadurch leistet sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Stabilisierung einer offenen und teilhabeorientierten Gesellschaft. Und zu einer konstruktiven demokratischen Politik für alle Menschen, ganz gleich welcher Herkunft, welchen Alters, Geschlechts oder Einkommens. Insbesondere verschafft sie denen Gehör, die sonst nicht gehört werden, weil ihnen die Mittel und die Lobby fehlen, um sich bemerkbar zu machen. Damit tritt die Diakonie täglich ein für eine Gesellschaft der Vielfalt, die zwar längst Realität ist, aber keineswegs selbstverständlich. Der gesellschaftliche Wandel findet auch in der Diakonie statt und fordert sie heraus, ihre Arbeitsweise und Strukturen zu überprüfen und an die neuen Realitäten anzugleichen. Indem sie ihre Umbrüche als Chance begreift und gestaltet, prägt sie eine positive Grundstimmung im Land mit.
Ein wichtiges Beispiel dafür ist die Digitalisierung mit ihren enormen Potenzialen, die Arbeit der Diakonie zu verbessern, effizienter zu gestalten und noch dynamischer an die veränderten Lebensbedingungen ihrer Klient*innen anzupassen. Damit setzt die Diakonie auch die neuen digitalen Standards im Sozialstaat mit – und wendet sich mit ihrem verantwortungsvollen Einsatz neuer Technologien wie KI gegen deren Einsatz zur Ausgrenzung, Manipulation oder Abwertung von Menschen.
Wachet, steht im Glauben,
seid mutig und seid stark!
1. Korinther 16,13
Statt „Entweder-oder“: „Sowohl-als-auch“
Als Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirchen in Deutschland versteht sich die Diakonie als kraftvolle Stimme für einen gerechten und demokratischen Staat, der allen Menschen gute Lebensperspektiven eröffnet und sie zur Teilhabe einlädt. Dazu nutzt sie ihren Spielraum als parteipolitisch unabhängige evangelische Organisation, die mit ihrer professionellen sozialen Arbeit fest im Alltag der Menschen verankert ist. Die Diakonie erhebt ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit, ohne sich von kurzfristigen (Wahl-)Trends und politischen Stimmungen leiten zu lassen. So darf etwa der Klimawandel mit seinen enormen ökologischen und sozialen Folgen nicht aus dem Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit verschwinden, weil andere Probleme wie das Wirtschaftswachstum oder die innere und äußere Sicherheit in den Vordergrund drängen. Statt einer Entweder-oder-Politik ist ein Sowohl-als-Auch gefragt. So müssen die innere, äußere und soziale Sicherheit zusammengedacht werden, um allen Menschen gerechte Lebens- und Arbeitsperspektiven zu eröffnen, den Klimawandel zu begrenzen und die natürlichen Lebensgrundlagen auch für die folgenden Generationen zu bewahren.
Die Aufgaben, die seit jeher durch die Diakonie übernommen werden, haben nichts von ihrer Relevanz verloren. Die alten Fragen von Armut, Teilhabe, Demokratie oder Gerechtigkeit müssen zeitgemäß beantwortet werden, auch innerhalb der Diakonie selbst. Bei diesen Veränderungen lässt sich die Diakonie von ihren Werten und ihrer Professionalität leiten, die sie in den Dienst der Menschen stellt, die bei ihr Unterstützung und Orientierung suchen. Damit stärkt die Diakonie in ihrer täglichen Arbeit das Vertrauen in einen gelingenden Wandel und stärkt die Zuversicht.
Die nachfolgenden strategischen Ziele sind Richtschnur und Orientierung für unsere Arbeit der kommenden drei Jahre. Sie fokussieren sich auf gute Rahmenbedingungen für diakonisches Handeln, um unseren Dienst an den Menschen auch in einer bewegten Zeit fortsetzen zu können. Zugleich bringen sie unser Werteverständnis in zentralen Feldern der Sozialpolitik zum Ausdruck und unterstreichen unseren festen Willen, zu einem gelingenden Wandel beizutragen, gemäß dem biblischen Wort: „Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher 5,21; Jahreslosung 2025).
Die Grundlage von Diakonie ist Gottes bedingungslose Liebe zu uns Menschen. Sein Versprechen ist es, allen beizustehen, die Not, Armut oder Ungerechtigkeit erleben. Jeder Mensch ist verletzlich und auf Zuwendung und Versöhnung angewiesen. Die Würde eines jeden Menschen steht im Zentrum diakonischen Handelns.
Die Diakonie versteht ihre Arbeit als Ausdruck christlicher Nächstenliebe und damit als Arbeit für das Gemeinwohl. Sie unterstützt, stärkt und ermutigt Menschen in allen Lebenslagen dabei, ein selbstbestimmtes und selbstverantwortetes Leben zu führen. Sie benennt individuelle Nöte und strukturelle Ungerechtigkeit und trägt zu deren Beseitigung bei. Dazu tritt sie gegenüber Politik, Gesellschaft und Wirtschaft für Gerechtigkeit und eine nachhaltige Entwicklung ein – parteipolitisch unabhängig, aber in diesem Sinne hoch politisch.
All dies tut die Diakonie professionell seit mehr als 175 Jahren. Sie entwickelt Lösungen, die zu den Gegebenheiten von Ort und Zeit passen. Mit ihren vielfältigen Diensten und Angeboten ist sie überall in Deutschland präsent, ob in Städten oder Dörfern, mit hauptberuflich Mitarbeitenden oder freiwillig Engagierten. Sie tut dies mit einer Organisationskultur, die die Einzigartigkeit einer jeden Person und die Verschiedenheit aller anerkennt und diese als Gewinn begreift.
Die Diakonie wirkt als Teil eines vielfältigen, subsidiär verfassten Sozialstaats, der mitgetragen wird von vielen engagierten Demokrat*innen. Sie ist mit ihren Einrichtungen eine Trägerin der Freien Wohlfahrtspflege, die vertrauensvoll mit staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren zusammenarbeitet und politisches Handeln zugleich kritisch begleitet.
Als Diakonie Deutschland sind wir der Bundesverband der Diakonie. In unserem Mandat liegt die Unterstützung unserer unmittelbaren Mitglieder (den diakonischen Landes- und Fachverbänden) wie auch der mittelbaren Mitglieder (den diakonischen Trägern und Einrichtungen) durch Übernahme folgender Aufgaben:
Lobbyarbeit gegenüber Bundes- und Europapolitik,
Schaffen von Räumen zum Austausch und zur Vernetzung der diakonischen Vielfalt an Verbänden, Unternehmen und Einrichtungen,
Grundlagenarbeit in Form von Analysen, Konzepten, Positionierungen und Diskussionsbeiträgen,
Information der Öffentlichkeit über die Arbeit der Diakonie.
Unsere Strategie 2026–2028 bringt zum Ausdruck, welche Schwerpunkte wir in den kommenden drei Jahren bei der Umsetzung unseres Selbstverständnisses setzen.
Eine zuversichtliche Gesellschaft der Würde und Teilhabe für alle.
Als evangelischer Wohlfahrtsverband stellen wir uns in den Dienst einer offenen demokratischen Gesellschaft, die allen Menschen Würde und Teilhabe ermöglicht.
Unser Weg in die Zukunft:
Im Zentrum unseres Handels stehen die Menschen, die wir dabei unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Für sie entwickeln wir Angebote, die zu ihren Lebenslagen passen. Wir stellen uns in Politik und Gesellschaft an ihre Seite – parteipolitisch unabhängig, aber parteiisch in ihrem Sinne.
Wir bringen unsere professionelle Arbeit und unser vielfältiges Engagement in die Stärkung und Erneuerung des Sozialstaats und der Demokratie ein.
Unsere Arbeit gründet fest in unseren christlichen Werten. So wollen wir für eine Gesellschaft im Umbruch ein Anker der Zuversicht sein und positiven Wandel mitgestalten. Dazu nutzen wir alle Potenziale in unserem vielfältigen Verband.
Engagiert - Wir setzen uns mit Leidenschaft und Fachkompetenz für Menschen in allen Lebenslagen ein. Wir handeln proaktiv, übernehmen Verantwortung und gestalten den sozialen Wandel mit.
Wirksam - Wir begegnen jedem Menschen mit Respekt, Empathie und Offenheit. Unsere Arbeit orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und fördert gleichzeitig Teilhabe und Gemeinschaft.
Zugewandt - Wir handeln zielgerichtet und setzen unsere Ressourcen verantwortungsvoll ein. So bewirkt unsere Arbeit Verbesserungen für Menschen und Gesellschaft, schafft Vertrauen und stärkt den Zusammenhalt.
Im Mittelpunkt steht der Mensch: Zuversicht braucht soziale Sicherheit
Die Diakonie berät, begleitet und unterstützt Menschen in vielfältigen Lebenslagen, insbesondere Menschen, die von Einkommensarmut, Benachteiligung und Ausgrenzung betroffen sind. Sie begleitet Menschen in existenziellen Krisen des Lebens, bei Krankheit, Sterben, Trauer und Sinnverlust. Wir stehen an ihrer Seite, damit sie ein Leben in Würde führen und ihr Recht auf eine umfassende Teilhabe wahrnehmen können. Wir setzen uns mit ihnen für einen unbürokratischen, diskriminierungsfreien und bezahlbaren Zugang zu Bildung, Arbeit und Wohnraum ein. Gleiches gilt für Gesundheits-, Beratungs- und Pflegeleistungen. Nur so können sie ihr Leben gestalten und ihren Beitrag zum demokratischen Gemeinwesen leisten.
Für die strategische Ausrichtung der Diakonie Deutschland bedeutet das für Ziel 1 "Im Mittelpunkt steht der Mensch: Zuversicht braucht soziale Sicherheit":
Wir setzen uns für eine Strukturreform in zentralen Bereichen der sozialen und gesundheitlichen Infrastruktur ein. Dazu gehört eine umfassende Pflegereform, damit alle Menschen die notwendige Pflege erhalten. Wir nutzen die Erfahrung und Kreativität unserer Träger und Einrichtungen vor Ort, um gegenüber der Politik für rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu lobbyieren, die praxisnah, den Menschen dienlich und ressourceneffizient sind.
Eine verlässliche Absicherung der Existenz, eine bezahlbare Wohnung, gute Arbeit und der Zugang zu Bildung sind zentrale Ziele der Armutsbekämpfung und -prävention. Ohne diese Basis gibt es auch keine gleichberechtigte politische Beteiligung von einkommensarmen Menschen. Wir unterstützen innovative und nachhaltige Ansätze, um Ungleichheit abzubauen und allen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Wir rücken die Bedürfnisse, Rechte und Beteiligung von Kindern und jungen Menschen in den Mittelpunkt der politischen Aufmerksamkeit. Unser Ziel sind flächendeckende, verlässlich finanzierte, familien- und kinderfreundliche Bildungs-, Betreuungs- und Hilfestrukturen, die allen Menschen offenstehen
Wir setzen uns für eine konsequentere Umsetzung der Regelungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) ein, damit diese zu einer nachhaltigen Verbesserung der sozialen und beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung führen und diakonische Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe ihrem Auftrag gerecht werden können.
Deutschland ist ein Einwanderungsland. Wir gestalten diese Realität mit und beteiligen uns aktiv an tragfähigen Lösungen vor Ort für dieIntegration von Zugewanderten. Unterschiedliche Interessen nehmen wir ernst und setzen uns für einen fairen Ausgleich ein. Wir verteidigen die Grund- und Menschenrechte aller Menschen in unserer Einwanderungsgesellschaft. Durch unsere konkrete Arbeit fördern wir ein gesellschaftliches Klima des guten Zusammenlebens. Eine gelungene Integration von Migrant*innen bedeutet eine enorme Chance, nicht zuletzt für den Fachkräftebedarf. Im Bereich Fluchtmigration stehen wir konsequent ein für die Menschenwürde, die nicht zur Disposition stehen darf.
Eine lebendige Demokratie ist ohne das Engagement der Bürger*innen nicht denkbar. Wir setzen uns daher für einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienstund die Stärkungfreiwilligen Engagements ein.
Den Sozialstaat partnerschaftlich entwickeln
Eine lebenswerte Gesellschaft basiert auf einer stabilen rechtsstaatlichen und demokratischen Ordnung, die von allen gesellschaftlichen Gruppen mitgestaltet wird. Ebenfalls braucht es einen leistungsfähigen Sozialstaat mit einer verlässlichen sozialen Infrastruktur. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Staat und freier Wohlfahrt gewährleistet soziale Sicherheit, fördert soziale Gerechtigkeit und sorgt für einen wirkungsvollen Mitteleinsatz. Dies stärkt das Vertrauen der Menschen in das Gemeinwesen.
Für die strategische Ausrichtung der Diakonie Deutschland bedeutet das für Ziel 2 "Den Sozialstaat partnerschaftlich entwickeln":
Wir stärken den Grundsatz einer subsidiär organisierten Wohlfahrtspflege. Diese unterstützt Menschen dabei, ihr Leben selbstverantwortlich zu gestalten. Einrichtungen, Verbände und andere Akteure der Zivilgesellschaft kennen die vielfältigen Interessen und Bedürfnisse vor Ort am besten und genießen ein hohes Vertrauen in der Bevölkerung. Sie entwickeln partizipativ Lösungen für lokale Herausforderungen und setzen diese verantwortlich um.
Wir gestalten die Weiterentwicklung der sozialen Sicherungssysteme mit und setzen uns für eine nachhaltige Finanzierung ein, die Belastungen durch Steuern und Abgaben gerecht verteilt. Gleichzeitig beteiligen wir uns konstruktiv an einer gesellschaftlichen Verständigung über die quantitative und qualitative Ausgestaltung sozialstaatlicher Leistungen. Wir machen Vorschläge für den Abbau unzeitgemäßer Bürokratie und Verwaltungsstrukturen.
Wir stärken die Demokratie durch das Schaffen von Orten der Begegnung und des Aushandelns von Interessen. Damit helfen wir, Spaltungen unserer Gesellschaft zu überbrücken, und fördern eine Kultur der Gleichberechtigung, Anerkennung und Verständigung. Wir positionieren uns öffentlich gegen Menschenfeindlichkeit jeder Art. In unseren Einrichtungen, Trägern und Verbandsstrukturen fördern wir Demokratieprojekte und die Beteiligung der Menschen, mit denen und für die die Diakonie arbeitet.
Um innovative Lösungen unter den Realbedingungen sozialer Arbeit entwickeln und umsetzen zu können, setzen wir uns für rechtssichere Erprobungsräume ein.
Gemeinsam stark: Alle Ressourcen der Diakonie nutzen
Die Diakonie orientiert sich in ihrer beratenden und unterstützenden Arbeit an einem ganzheitlichen Menschenbild, das sich an ihren christlichen Werten ausrichtet. In einer von Unsicherheit und Polarisierung geprägten Gesellschaft will sie dadurch Hoffnung und Zuversicht vermitteln. Die Kenntnis der evangelischen Grundlagen unserer Arbeit in der säkularisierten Gesellschaft ist nicht selbstverständlich. Sie bedürfen der kontinuierlichen Reflektion und Erklärung. Im Sozialraum agiert sie mit staatlichen Stellen und anderen Organisationen der Zivilgesellschaft als verlässliche Partnerin auf Augenhöhe.
Für die strategische Ausrichtung der Diakonie Deutschland bedeutet das für Ziel 3 "Gemeinsam stark: Alle Ressourcen der Diakonie nutzen":
Wir stärken die evangelische Identität der Diakonie und sind in unseren Positionen und unserer Öffentlichkeitsarbeit als evangelischer Wohlfahrtsverband erkennbar. Ebenso entwickeln wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Diakonie und evangelischer Kirche weiter.
Wir unterstützen unsere Mitglieder bei der Sicherung ihrer Personalbedarfe (Gewinnung, Bindung und Entwicklung von Fach- und Arbeitskräften) und setzen uns für eine stärkere politische und gesellschaftliche Anerkennung sozialer Berufe ein.
Wir stehen zum Ziel einer klimaneutralen Diakonie bis 2035 und unterstützen unsere Mitglieder bei Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen. Wir setzen uns in unserer Lobbyarbeit dafür ein, dass die Bundesregierung das Potenzial der Diakonie zur Erreichung der Klimaziele nutzt.
Im digitalen Wandel liegen viele Chancen, um diakonische Arbeit effizienter und mit einer noch höheren Qualität zu gestalten. Wir investieren in dieses Potenzial, indem wir den Erfahrungsaustausch befördern, Kooperationen stärken, bereits bestehende Lösungen sichtbar machen, die Nutzung von Daten verbessern und gemeinsame Interessen in den politischen Diskurs einbringen.
Aus Verantwortung gegenüber den Menschen und auch, um Vertrauen in die Diakonie zu erhalten und zurückzugewinnen, setzen wir einen Schwerpunkt in der Anerkennung, Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt und anderer Formen grenzverletzenden Verhaltens. Zur Prävention gehört, dass wir eine achtsame und machtkritische diakonische Kultur prägen.
Wir begleiten und unterstützen unsere unmittelbaren und mittelbaren Mitglieder, wenn sie von wirtschaftlichen und politischen Krisensituationen betroffen sind.
Wir investieren in die Erschließung weiterer Finanzierungsquellen für die diakonische Arbeit. Dazu gehören die Lobbyarbeit für Zugänge diakonischer Träger und Unternehmen zu Finanzierungen und der Ausbau von Angeboten für unsere Mitglieder.
In einem gemeinsamen Prozess mit den Mitgliedern gestalten wir die verbandliche Zusammenarbeit neu, um neue Synergien zu schaffen, Ressourcen noch zielgerichteter einzusetzen und schnelle Informationsflüsse zu ermöglichen. Ebenso stärken wir die Zusammenarbeit im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE), mit den Kollegialverbänden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) und den Partnerorganisationen aus der Zivilgesellschaft.
Strategische Ziele der Diakonie Deutschland 2021-2025
Die strategischen Ziele für die Jahre 2021 bis 2025 markieren Schwerpunkte und zentrale Themen, die der Bundesverband in diesem Zeitraum in den Fokus seiner Arbeit rückt.
Die Beteiligung vieler Menschen bei der Erarbeitung der Strategie war uns als Bundesverband ein großes Anliegen. #zugehört ist daher gleichzeitig Slogan und Ausdruck des Grundverständnisses unserer Arbeit.