Fachberatung für Menschen in der Prostitution

Menschen in der Prostitution gehören zu einer tabuisierten Randgruppe und sind von Stigmatisierung und Diskriminierung betroffen. Die gesellschaftliche Diskussion zum Umgang mit Prostitution wird heute sehr kontrovers geführt. Die Verteidigung der individuellen Rechte wie persönliche Freiheit, das Recht auf freie Berufswahl und die Anerkennung der sexuellen Dienstleistungen als gesellschaftliche Realität auf der einen Seite und die Forderung nach Abschaffung und Verbot der Prostitution als menschenunwürdige, ausbeuterische Praxis auf der anderen Seite stehen einander gegenüber.

Maßstab für diakonisches Handeln muss der Schutz der Würde sein. Das gilt insbesondere angesichts der massiven, kriminellen und menschenverachtenden Methoden, mit denen in vielen Fällen Menschen sexuell ausgebeutet werden. Im Falle von Menschenhandel und Zwangsprostitution liegt zweifelsfrei eine massive Verletzung der Menschenwürde vor. Dies ist bei Prostitution aber nicht zwangsläufig der Fall. Die Achtung der Würde eines Menschen hat wesenhaft mit Verantwortung, Selbstbestimmung und Respekt zu tun. Die Bedingungen für Menschen in der Prostitution sind oft menschenunwürdig. Hier entgegenzuwirken, ist Teil diakonischen Handels für ein menschwürdiges Leben der betroffenen Frauen und Männer.

Seit Jahrzehnten leistet die Diakonie Beratung und Unterstützung für Menschen in der Prostitution und ist somit ein fester Bestandteil in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit der Diakonie. Diakonie ist in diesem Bereich grundsätzlich anwaltliche Diakonie.

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