Friederike Fliedner

Geboren 25. Januar 1800 in Braunfels, gestorben 22. April 1842 in Kaiserswerth
Vorsteherin der Diakonissenanstalt Kaiserswerth

Die Lehrertochter Friederike Münster, die schon früh in der Familie Verantwortung übernehmen musste, wurde in ihrer Jugend von der Erweckungsbewegung geprägt. 1826 ging sie nach Düsselthal um als Erzieherin in der Rettungsanstalt des Grafen Adelbert von der Recke-Volmerstein zu arbeiten. Dort erreichte sie 1828 das Brautwerbeschreiben des Kaiserswerther Pfarrers Theodor Fliedner, der durch die Arbeit der Rheinisch-westfälischen Gefängnisgesellschaft auf die fromme und tatkräftige Frau aufmerksam geworden war. Fliedner suchte eine Ehefrau und Unterstützerin seiner vielfältigen Aktivitäten.

Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor, nur drei erreichten das Erwachsenenalter. Das Ehepaar Fliedner begründete gemeinsam 1836 die Diakonissenanstalt Kaiserswerth. In der kurzen Zeit ihres Wirkens als Vorsteherin, wurde sie zu einer unangefochtenen Leitfigur der Schwesternschaft, über ihren Tod hinaus.

Friederike Fliedner hatte es schwer, die Belastungen durch die Arbeit ihres Mannes, der sehr viel auf Reisen war, durch die Familienarbeit und die vielen Erwartungen und Anforderungen, die das im Aufbau befindliche Werk in Kaiserswerth stellte, zu erfüllen. Gerade diese Lebensleistung, entstanden aus einer tiefen inneren Frömmigkeit, machte sie zu einem Vorbild für die Diakonissen.

Friederike Fliedner starb im Alter von 42 Jahren an den Folgen einer Frühgeburt.

Autor: Norbert Friedrich

Literatur

Anna Sticker, Friederike Fliedner und die Anfänge der Frauendiakonie, Neukirchen-Vluyn 1961.

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