Illustration Migranten und Geflüchtete
© Diakonie/Francesco Ciccolella

Kinderarmut

Kinderarmut ist in Deutschland Alltag. Wie inkonsistente Leistungen das Problem verstärken und warum wir jetzt eine einheitliche Kindergrundsicherung brauchen.

Die Situation in Deutschland

Es leben knapp 2,9 Millionen Kinder und Jugendliche von staatlichen Leistungen zur Existenzsicherung. Die Regelungen in der Steuer-, Familien- und Sozialpolitik führen zu unterschiedlichen Höhen des kindlichen Existenzminimums. Die Förderbeträge für in Armut lebende Kinder sind niedriger als die Steuerentlastung bei Familien mit Spitzeneinkommen. Weder der Kinderregelsatz noch das Bildungs- und Teilhabepaket sichern ein angemessenes Existenzminimum. Im Grundsatz hat daran auch wenig das im Januar 2019 verabschiedete Starke-Familien-Gesetz geändert.

 

Einheitliche Kindergrundsicherung einführen

Wir fordern eine einheitliche finanzielle Grundförderung, die das Existenzminimum aller Kinder abdeckt. Das Nebeneinander aus Kindergeld, Kinderfreibetrag, Kinderzuschlag, Kinderregelsätzen und Pauschalen des Bildungs- und Teilhabepakets ist zu kompliziert und ungerecht. Für in Armut lebende Kinder und Familien müssen zusätzliche Leistungen gewährt werden. Zudem benötigen wir auf kommunaler Ebene eine bessere Infrastruktur. Dazu zählen die Ganztagsbetreuung, kostengünstige Freizeitangebote und ein für einkommensarme Familien kostenfreies Schulmittagessen. Nur so lässt sich Kinderamut dauerhaft eindämmen.

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