Verschwörungsdenken und Antisemitismus – erkennen, verstehen, aktiv werden
16.05.2025
Die Diakonie Deutschland setzte sich im Rahmen des Projekts „Verschwörungsdenken und Antisemitismus – erkennen, verstehen, aktiv werden“ mit Antisemitismus auseinander. Der Blick wurde dabei insbesondere auf antisemitische Verschwörungserzählungen gerichtet.
Viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende aus allen Feldern der Sozialen Arbeit sind, insbesondere seit der Corona-Pandemie, mit Verschwörungserzählungen und damit verbunden mit demokratiegefährdenden Einstellungen konfrontiert. „Abstrus“, „krude“, „bizarr“ – so werden sie oft genannt. Spätestens aber wenn „die Juden“ mal wieder schuld an allem sein sollen, wird klar: Verschwörungserzählungen sind vor allem eins – brandgefährlich!
Nach wie vor besteht unter Mitarbeitenden der Sozialen Arbeit großer Bedarf an Beratungs- und Unterstützungsangeboten, um kontextabhängig und angemessen auf Falschinformationen und Verschwörungserzählungen zu reagieren.
Das Projekt „Verschwörungsdenken und Antisemitismus – erkennen, verstehen, aktiv werden“ hat hier Beratungs- und Bildungsangebote gemacht, um die Fragen zu beantworten: Wie hängen Verschwörungserzählungen und Antisemitismus zusammen? Welche besondere Rolle spielen Christentum und Protestantismus für judenfeindliches Denken? Wie und wo sehen sich Mitarbeitende der Sozialen Arbeit mit Antisemitismus und Verschwörungserzählungen konfrontiert? Und wie gehen wir mit all dem um? Handlungsorientierung zum Umgang mit Antisemitismus gab dabei der Dreischritt im Projekttitel: erkennen – verstehen – aktiv werden.
Zum Projektauftakt waren Expert:innen aus Kirche, Freier Wohlfahrtspflege und antisemitismuskritischer Bildungsarbeit in einem digitalen Fachgespräch im Austausch miteinander und mit Interessierten aus unterschiedlichen Bereichen der diakonischen Arbeit.
Im weiteren Projektverlauf wurden unter anderem Fortbildungsangebote entwickelt und Beratungsangebote für Mitarbeitende der Diakonie gemacht. Ein digitales Fachgespräch hat den Abschluss gebildet.
Das Projekt hat im März 2023 begonnen und endete im Dezember 2024. Es wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.