Umwelt- und Klima-Verantwortung

"Wir verstehen Schöpfungsbewahrung als eine Kernaufgabe" heißt es in den umweltpolitischen Leitlinien der Diakonie Deutschland. 

Und so ist es ein wichtiges Ziel des Werkes, im Einklang mit seinem Engagement auch seinen eigenen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten und sich im Umweltschutz ständig zu verbessern. Für die tägliche Arbeit benötigen die Mitarbeitenden der Diakonie Büromöbel, Computer und Papier, verbrauchen Wasser, Strom und Wärme, führen Veranstaltungen durch und machen Dienstreisen. Beim Umweltschutz helfen daher ein betriebliches Umweltmanagement und eine konsequente öko-faire Beschaffungsordnung.

Umweltmanagement

Das Umweltmanagement integriert systematisch Umweltschutz in die Betriebsabläufe. Das Ziel ist eine stetige Verbesserung der eigenen Umweltschutzbemühungen und die Steigerung der Ökoeffizenz von Arbeitsabläufen. So werden bei der Diakonie Deutschland zum Beispiel CO₂ Emissionen eingespart, anfallender Abfall reduziert oder der Papier- und Energieverbrauch gesenkt und kompensiert.

Öko-faire Beschaffung

Seit 2013 hat die Diakonie Deutschland eine eigene Beschaffungsrichtlinie, die auf ökologischen und sozialen Grundsätzen basiert. Sie gibt Hinweise auf Kriterien und Siegel, die in den einzelnen Produktgruppen berücksichtigt werden sollen - vom Recyclingpapier über energieeffiziente Computer und ungiftige Wachsdrucker bis hin zu umweltfreundlichen Reinigungsmitteln. Wir bevorzugen Produkte aus Fairem Handel, saisonale und regionale Produkte in Kantine und Catering, langlebige, reparaturfreundliche und energiesparsame Produkte bei Möbeln und IT-Geräten sowie Produkte, die Menschenrechte und ILO Kernarbeitsnormen in der Zulieferkette  gewährleisten (z.B. keine ausbeuterische Kinderarbeit).

2014 gewann die Diakonie den 1. Preis beim Wettbewerb Büro und Umwelt als umweltfreundlichstes Büro Deutschland.

CO-Kompensation

Die größte Umweltrelevanz bei der Diakonie Deutschland haben Dienstreisen, Strom und Heizwärme. Diese unvermeidbaren CO₂ Emissionen kompensiert die Diakonie Deutschland über Klimaschutzprojekte der Klima-Kollekte. Die Klima-Kollekte wurde 2011 von Brot für die Welt und anderen Gesellschaftern gegründet, um  Menschen, Organisationen und Gemeinden die Möglichkeit zu geben, ihre unvermeidliche Emissionen aus Energie, Mobilität, Papier und Druckerzeugnissen zu kompensieren.

Die Ausgleichzahlungen für die Dienstreisen werden so gezielt in emissionsmindernde und zudem armutsreduzierende Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern investiert und helfen dort dabei, den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen zu verringern. Als Leitmotiv für die Dienstreisen der Diakonie-Mitarbeitenden gilt aber: Vermeidung vor Kompensation. So soll laut hausinterner Leitlinie innerhalb Deutschlands bzw. innerhalb eines Radius von 700 km nicht geflogen werden. Für Dienstgänge in Berlin stehen den Diakonie- Mitarbeitenden Dienstfahrräder zu Verfügung, für kleinere Transporte gibt es ein Lastenfahrrad.

Umweltfreundliches Gebäude

Im Oktober 2012 sind die Diakonie Deutschland,  die Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt zum "Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung" fusioniert. Für den Sitz des neuen Werks in Berlin wurde ein neues, besonders energieeffizientes Bürogebäude gebaut. Thermoaktive Bürodecken, Wärmedämmung, Dreifachverglasung und der Einsatz einer Photovoltaikanlage sorgen bei diesem neuen Gebäude für eine hervorragende Energiebilanz. Für die Reinigungsarbeiten im Außenbereich wird Regenwasser genutzt. Alle CO2-Emissionen des Gebäudebetriebs (Stromverbrauch, Heizwärme etc.) werden ebenfalls über die Klima-Kollekte kompensiert.

Das Gebäude wurde 2013 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit dem Zertifikat in Gold ausgezeichnet und gewann im gleichen Jahr den "Anerkennungspreis für herausragende Projekte öffentlicher Einrichtungen" im Wettbewerb "Klimaschutzpartner Berlin".