Zum Tod von Dr. Reinhard Turre, einem Visionär und Pragmatiker in der Diakonie
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Am 5. August verstarb Dr. Reinhard Turre in Leipzig. Er war einer der profiliertesten Köpfe der Diakonie in der DDR.
Von 1985 bis 1992 war er Vorsitzender der Hauptversammlung des Diakonischen Werkes in der DDR und in dieser Funktion maßgeblich am Zusammenschluss der beiden Diakonischen Werke in Deutschland beteiligt. Die Diakonie trauert um einen engagierten Wegbereiter, Visionär und Pragmatiker.
"Für Dr. Reinhard Turre war unter den Bedingungen in der DDR und in den Zeiten des Aufbruchs nach 1990 die ethische Orientierung der sozialen und medizinischen Arbeit in Deutschland stets ein Herzensanliegen", würdigt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie den Verstorbenen. "Seine Positionen zeichneten immer wissenschaftliche Fundierung und ein ausgeprägtes Verständnis der praktischen Erfordernisse der diakonischen Arbeit aus. Seine profilierte Stimme und sein Rat werden vielen fehlen."
Turre wurde am 26. Juli 1941 in Mühlhausen/Thüringen geboren. Nach dem Theologiestudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Humboldt- Universität und dem Sprachenkonvikt zu Berlin war er von 1969 bis 1975 Pastor in der Kirchengemeinde Roitzsch bei Bitterfeld. Von 1975 bis 1991 Rektor des Evangelischen Diakoniewerks (bis 1982: Diakonissenanstalt) Halle und anschließend bis 2004 Direktor des Diakonischen Werkes der Ev. Kirche der Kirchenprovinz Sachsen (Magdeburg).
1993 war er neben Pfarrer Jürgen Gohde Kandidat für das Amt des Präsidenten des Diakonischen Werkes der EKD.
Die Trauerfeier zum Tod von Dr. Reinhard Turre findet am 15. August um 11 Uhr in der Universitätskirche in Leipzig statt.
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.