Diakonie setzt sich für Armutsprävention für Frauen ein
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Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März beklagt die Diakonie die steigende Zahl wohnungsloser Frauen.
"Wir gehen von mehr als 100.000 wohnungslosen Frauen aus. Sie leben zwar selten auf der Straße, haben aber keinen eigenen und dauerhaften Wohnsitz. Dadurch geraten sie schnell in sehr prekäre und oft krankmachende Verhältnisse, in einer Mischung aus Armut, Abhängigkeit und Unsicherheit", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Zudem sei die Dunkelziffer sehr hoch, denn Frauen versuchten lange Zeit, ihre Not zu vertuschen und lebten in "verdeckter Wohnungslosigkeit".
"Die Zahl der Frauen, bei denen Einkommen und Sozialleistungen nicht im Mindesten ausreichen, um Armut und Wohnungslosigkeit zu verhindern, wird zunehmend größer. Besonders betroffen sind alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern. Die Politik muss dringend die sozialen Leistungen auf ein existenzsicherndes Niveau heben und für mehr bezahlbaren Wohnraum sorgen - gerade in den Großstädten. Zugleich müssen frauengerechte Hilfeangebote und Präventionsmaßnahmen verlässlich ausgebaut werden, damit wohnungslose Frauen in Obdachlosenunterkünften oder auf der Straße nicht länger Opfer von Gewalt sind", fordert Loheide.
Mehr zu Frauen ohne Wohnung finden Sie hier.
Eine Broschüre über "Armutsrisiko Geschlecht" gibt es hier.
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