Diakonie fordert Beschaffung von Schutzkleidung

26. März 2020
  • Pressemitteilung
  • Corona

Die größten Herausforderungen bei der Pflege älterer Menschen, aber auch in allen anderen Bereichen der sozialen Versorgung, ist der fehlende Schutz. 

Diakonie-Vorständin Andrea Asch des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mahnt: "Unsere Pflegekräfte müssen in der täglichen Versorgung in den direkten körperlichen Kontakt mit den alten Menschen gehen, dadurch besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für beide Seiten. Im Pflegereich fehlt es massiv an jeglichen Schutzmaterialien. Auch in unseren Behinderteneinrichtungen ist die Lage dramatisch. Wenn wir schon das gesamte öffentliche Leben und die Wirtschaft herunterfahren, müssen wir für die besonders gefährdeten pflegebedürftigen Menschen die direkten Infektionswege durch den Einsatz von Schutzmaterialien unterbinden." Die Zusagen des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn werden nicht eingehalten!

"Die fehlenden Schutzmaterialien wie Masken, Schutzkittel oder selbst Gummihandschuhe sind derzeit kaum oder nur zu massiv überzogenen Preisen zu bekommen. Der Schutz sowohl für Patienten und Bewohner als auch für die Mitarbeitenden ist akut in Gefahr." warnt Vorständin Andrea Asch. "Unsere Einrichtungen warten seit Tagen vergeblich auf die angekündigten Lieferungen!" ergänzt Diakonie-Direktorin Barbara Eschen. Ausdrücklich mahnen die Diakonievorständinnen, dass der mangelnde Schutz in den Pflegeeinrichtungen dazu führen wird, dass die Infektion alter, pflegebedürftiger und auch behinderter Menschen zunehmen wird, so dass diese in Kürze in die Intensivbereiche der Krankenhäuser verlegt werden müssen. Durch ausreichend Schutzkleidung wäre das vermeidbar.

Wir fordern den Bund auf, die zugesagten Materialien zu organisieren, zum Schutz aber auch, um dem Wucher endlich einen Riegel vorzuschieben. "Da inzwischen selbst Desinfektionsmittel und Schutzhandschuhe fehlen, ist die Lage in allen sozialen Feldern höchst schwierig und bedarf dringender Unterstützung der Behörden," fügt Diakonie-Direktorin Barbara Eschen hinzu.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt: 

Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.

Susanne Gonswa
Telefon 030 82097 110
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