"Die Impfung war für mich der Weg aus der Angst"
- Kampagne UNERHÖRT!
- Corona
Anke Z., Kindertagesstättenleiterin, hatte zunächst Angst vor den Nebenwirkungen einer Impfung und ließ anderen gern den Vortritt. Doch nach den massenhaften Impfungen fasste sie Vertrauen und überwand ihre Angst.

Die Haltung der Diakonie Deutschland ist klar PRO Impfen! Aber wir bleiben offen für Gespräche mit den zögerlichen, unentschlossenen, skeptischen Stimmen. Unter "DANKE! IHR GEIMPFTEN." sammeln wir, weshalb sich verschiedene Menschen haben impfen lassen, auch von jenen, die zunächst vielleicht unentschlossen waren. Die Erzählungen sind Teil der Kampagne UNERHÖRT!
"Ich fühlte mich am Anfang der Coronazeit schutzlos ausgeliefert. Die Bedrohung war nicht zu sehen. Das hat zu Sorglosigkeit im Team geführt, die hat mich sehr belastete. Weil sich das Team so gut kennt, wurde der Sicherheitsabstand kaum eingehalten. Mit den ersten „Impfspritzen“ ist der Druck von mir abgefallen, für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen verantwortlich zu sein.
Schlimm fand ich Verordnungen, die die Gesundheit der Erzieherinnen aufs Spiel setzten. Kindertagesstätten wurden gegen besseres Wissen offengelassen. Eltern haben ihren persönlichen Frust an mir abgelassen, das war schwer auszuhalten. So wurde ich beschimpft und beleidigt, als ich nach Corona Infektionen in einer Gruppe Schnelltests für die Kinder ermöglichte. Man warf mir Stasimethoden vor, weil ich die Testungen draußen vor der Eingangstür beaufsichtigte, damit die Eltern nicht bis zum Ergebnis warten mussten.
Ich habe mich impfen lassen, weil ich eine Infektion vermeiden und weil ich keinen anstecken möchte.
Angst ist ein schlechter Berater
Als der Impfstoff auf den Markt kam, habe ich gedacht: „Den sollen erstmal andere testen.“ Ich habe Angst gehabt, weil ich von einem lebensbedrohlichen Impfzwischenfall im Berufsumfeld meines Mannes wusste. Aber ich habe mir gesagt: “Angst ist ein schlechter Berater!“ Und ich wusste ja, wieviel inzwischen verimpft worden war und dass es wenig Impfstoffe gibt, die durch die Massenimpfung so gut erprobt sind. Die Impfung war für mich der Weg aus der Angst - in die Freiheit.
Ich habe in meinem Arbeitsumfeld mehrfach schlimme Folgen der Corona-Erkrankung erlebt. Einer erkrankten Kollegin hatten die Ärzte gesagt, dass es ohne ihre erste Impfung sehr fraglich gewesen wäre, ob sie die Krankheit überlebt hätte.
Einer Person, die Angst vor der Impfung hat, sage ich :Ich hatte auch Angst. Aber nach der Angst kommt die Erleichterung. Es kommt auf jeden Einzelnen an. Die Lage ist so ernst, dass persönliche Befindlichkeiten hinter dem Allgemeinwohl zurückstehen müssen. Manchmal muss man eine Angst überwinden, sonst kommen wir als Gesellschaft nicht ins normale Leben zurück."