Nesrin*: "Wir sind verantwortlich, uns zu integrieren"
- Kampagne UNERHÖRT!
- Flucht und Migration
- Familiennachzug
- Integration und Teilhabe
Nesrin* aus Syrien freut sich, dass sie als Christin hier immer ihre Meinung sagen kann. Erfahren Sie mehr über sie in ihrer Geschichte zum Zuhören.
Zuhören statt Verurteilen!
Diese Geschichte ist Teil der Kampagne UNERHÖRT! Damit wirbt die Diakonie Deutschland für eine offene Gesellschaft: Viele Menschen haben heute das Gefühl, nicht gehört zu werden. Sie fühlen sich an den Rand gedrängt in einer immer unübersichtlicheren Welt, in der das Tempo steigt und Gerechtigkeit auf der Strecke zu bleiben droht. Doch jede Lebensgeschichte hat ein Recht darauf, gehört zu werden.
Manche Geschichte fordert Widerspruch heraus. Zuhören bedeutet nicht automatisch Zustimmung. Und nicht alles, was erzählt wird, entspricht unserem Menschenbild oder den Positionen der Diakonie. Darüber müssen wir reden - denn häufig steckt hinter einer Geschichte eine existenzielle Notlage.
Die Kampagne, die von 2018 bis 2020 laufen soll, will wachrütteln und zugleich aufzeigen, dass die Diakonie zuhört, Lösungen bereithält und eintritt für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Die Diakonie will diese Diskussion anstoßen und führen, sie will zur Plattform für einen Diskurs rund um soziale Teilhabe werden.
- Kampagne UNERHÖRT!
- Wie ich mich für Flüchtlinge engagieren kann
- Flüchtlingspaten Syrien e.V.
Nesrins* Geschichte zum Nachlesen
"Ich bin Apothekerin. Ich habe in Syrien in einigen Apotheken gearbeitet. Ich war selbstständig.
Ich habe die Herausforderung, mein Zeugnis anzuerkennen, Arbeit zu finden.
In Deutschland ist es viel besser: Sicherheit. Man kann mit dem Bus fahren, mit der U-Bahn. Man hat nicht die Freiheit, in Syrien zu sagen: Ich bin Christ. Hier gibt es Freiheit, man kann immer seine Meinung sagen, ohne Angst und ohne Gedanken.
Ich finde, das ist sehr schade, wenn Ausländer, sie haben viel Müll auf die Straße geworfen. Sie erhalten Geld und machen Spaß.
"Thank God"
Wir sind verantwortlich, in Deutschland zu arbeiten und uns zu integrieren. Ich habe Deutsch gelernt am Anfang in einem Verein, der Flüchtlingspaten heißt. Sie haben uns sehr geholfen.
Wir haben sehr viel Glück, dass wir die netten Leute kennengelernt haben. Ohne die Leute würde es wirklich schwierig sein. Ich sage Danke allen Leute, die uns geholfen haben. Und thank God."
* Name von der Redaktion geändert
Redaktion: Diakonie/Ulrike Pape