Interkulturelle Öffnung: Was wir tun müssen
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Handlungsfelder für Einrichtungen, die ein offenes Haus sein wollen.
Interkulturelle Öffnung ist ein strategischer Prozess. Konkrete Entwicklungsschritte beziehen sich auf die Ziele, das Selbstverständnis, die Funktionsweisen und die Handlungsroutinen einer Organisation. Das heißt, alle Arbeitsbereiche einer Organisation werden weiter entwickelt.
Management
Für erfolgreiche Interkulturelle Öffnung muss der Wille zur Veränderung in der Organisation vorhanden sein. Die Unterstützung durch Führungskräfte ist daher ebenso notwendig wie die Bereitstellung von finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen. Externe Begleitung erleichtert den Blick auf Potenziale und die Etablierung einer fehlerfreundlichen Arbeitsatmosphäre.
Personal
Die Zusammensetzung des Personals spielt eine entscheidende Rolle für den Prozess Interkultureller Öffnung. Mitarbeitende mit Migrationsgeschichte bringen oft nicht nur Mehrsprachigkeit in Teams, sondern auch eine Vielfalt der Perspektiven.
Angebote und Dienstleistungen
Kultursensible oder diversitätsorientierte Qualitätsstandards sind Teil des Qualitätsmanagements. Partizipative Angebotsentwicklung ist zwar nicht einfach, aber ein möglicher Weg, um Hilfen bedarfsorientiert weiterzuentwickeln. Strukturen zum Schutz vor Diskriminierung - wie Beschwerdestellen zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz - schaffen Sicherheit für alle Beteiligten.
Kommunikation
Eine interkulturell kompetente und diversitätsorientierte Organisationskultur zeigt sich in der Öffentlichkeitsarbeit wie auch in der internen Kommunikation. Von mehrsprachigen Materialien über unterschiedliche Informationskanäle wird eine inklusive Grundhaltung der Organisation erkennbar.
Netzwerke
Partizipation und Repräsentation sind wichtig. Die Selbstorganisation von Menschen mit Migrationsgeschichte oder Diskriminierungserfahrung und die Zusammenarbeit mit ihnen kann Augen öffnen und die Organisationsentwicklung voranbringen.
Redaktion: Diakonie/Justine Schuchardt