Konkrete Schritte zur Armutsbekämpfung gehen
- Diakonie Zitat
- Armut und Arbeit
- Menschenwürdiges Existenzminimum
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie zum 5. Armuts- und Reichtumsbericht, den die Bundesregierung den Verbänden vorgelegt hat:
"Es ist gut zu analysieren, was Menschen in Deutschland arm macht. Dabei darf es aber nicht bleiben. Wir müssen auch fragen, welche konkreten Maßnahmen die Bundesregierung ergreifen muss, um Armut zu bekämpfen - da gibt es viel Handlungsbedarf. Es reicht nicht aus, Arbeitsplätze zu schaffen, deren Lohn nicht zum Leben genügt. Es reicht nicht aus festzustellen, dass es für arme Kinder auf dem Bildungsweg viele Hindernisse gibt. Grundproblem ist der ungerechte Familienlastenausgleich. Ehepaare mit hohem Einkommen werden am stärksten gefördert, während das Armutsrisiko für Alleinerziehende und kinderreiche Familien hoch ist. Häufig entscheidet zudem der Wohnort darüber, ob jemand am Wohlstand teilhat. In Deutschland sind mittlerweile ganze Regionen oder Stadtviertel verarmt. Wie groß die Finanzierungslücken sind, sieht man an maroden Schulen, kaputten Schwimmbädern und überlaufende Schuldnerberatungsstellen. Menschen müssen überall die gleichen Chancen auf Arbeit, Bildung und gesundheitliche Versorgung haben - egal ob sie in Nord- oder Süddeutschland, in der Stadt oder auf dem Land leben. Darum müssen wir die Kommunen handlungs- und gestaltungsfähig machen. Um die leeren Kassen des Sozialstaates wieder zu füllen, könnten auch hohe Einkommen oder Vermögen stärker herangezogen werden."
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