Gendiagnostik braucht mehr multiprofessionelle Beratung
- Diakonie Zitat
- Gesundheit und Pflege
Angesichts neuer Verfahren in der Gendiagnostik sieht die Diakonie einen höheren Bedarf an multiprofessioneller Beratung. Im Rahmen eines Bioethik-Symposiums in Schwerte-Villigst sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie:
"Gentechnische Neuerungen machen es immer leichter, Erbkrankheiten bereits vor der Geburt festzustellen. Werdende Eltern, die dann vor der schweren Entscheidung stehen, ein Kind mit einer Behinderung auszutragen oder die Schwangerschaft abzubrechen, brauchen daher verantwortungsvolle professionelle Beratung, um die verschiedenen Optionen individuell abzuwägen. Diese Beratung zu ermöglichen ist Aufgabe der Politik. Außerdem brauchen wir ein gesellschaftliches Klima, das menschliches Leben in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen wertschätzt und wahrnimmt. Mit der Einführung neuer Diagnoseverfahren, wie dem Bluttest auf Trisomie 21, darf keinesfalls ein sozialer Druck einhergehen, dass Eltern von Kindern mit Behinderung von ihren Familien und Freunden gefragt werden, ob die Geburt nicht zu verhindern gewesen sei."
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.