07.2012: Klientinnen und Klienten in ihrer Elternrolle stärken
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Im Verbund einer Familie erleben Kinder es zumeist, dass Eltern ihnen Halt und Sicherheit geben. Doch was passiert, wenn das System einer Familie durch die psychische Erkrankung oder die Suchterkrankung eines Elternteils aus den Fugen gerät und Eltern diesen Aufgaben gar nicht oder zumindest nicht dauerhaft gerecht werden können?
Je nachdem, ob die Erkrankung schubweise auftritt oder chronisch andauert, hat dies weitreichende Konsequenzen, nicht nur für die Gesundheit der Erwachsenen, sondern auch für deren berufliches und privates Umfeld und damit eben auch für die Kinder der Betroffenen.
Sie trifft selbst ein erhöhtes Risiko, später seelische Störungen beziehungsweise eine Abhängigkeitserkrankung zu entwickeln. Besonders schwierig wird die Situation, wenn Vater oder Mutter alleinerziehend ist und weitere Familienangehörige nicht als Rückhalt zur Verfügung stehen.
Die Diakonie Deutschland möchte angesichts der Überbeanspruchungen und Überforderungen von Familien mit psychisch erkrankten und suchterkrankten Eltern und ihren Kindern mit dieser Handlungsempfehlung für eine deutlich stärkere Vernetzung der verschiedenen Hilfesysteme als bisher sensibilisieren.
Für die vorliegenden Handlungsempfehlungen wurden bereits vorhandene Konzepte und Materialien zusammengetragen, ausgewertet und zusammengefasst, damit sich die Dienste und Einrichtungen rasch einen Überblick zu folgenden Themen verschaffen können:
- Ausgangssituation mit Informationen zum Thema Eltern mit psychischen Erkrankungen/Abhängigkeitserkrankungen
- Entwicklung und Einführung eines Fragebogens über die Situation von Kindern und eine daraus resultierende Organisationsentwicklung
- Einrichten geeigneter Angebote in der Region
- Aufbau von Netzwerken zum Thema "Kinder psychisch und suchtkranker Eltern"
- Finanzierung der Leistungen