03.2017: Diakonie-Charta für ein Soziales Europa

6. Juli 2017
  • Diakonie-Text
  • Armut und Arbeit
  • Diakonisches Profil
  • Diakonie in Europa

Die Europäische Union muss sich deutlich sozialer ausrichten. Die Umsetzung sozialer Rechte kann nicht allein den Mitgliedsstaaten überlassen werden. Die Diakonie Deutschland erläutert in diesem Grundsatzpapier das Thema und stellt Forderungen auf.

Europa, die Europäische Union, geht durch stürmische Zeiten.Es gibt zahlreiche Krisenherde um sie herum, der wichtigste Bündnispartner, die Vereinigten Staaten von Amerika,scheinen sich abzuwenden, und in vielen ihrer Mitgliedstaaten sind die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch die gemeinsame Währung bedrohen, nicht überwunden. In einigen Mitgliedstaaten werden Grundwerte der Europäischen Union verletzt, über entscheidende Fragen wie die der Flüchtlingsaufnahme gibt es keine Verständigung und populistische Bewegungen, die die europäische Einigung in Fragestellen, haben weiter Zulauf.

In dieser Lage legt die Diakonie Deutschland ein Grundsatzpapier zum Sozialen Europa vor. Die Diakonie Deutschland ist überzeugt, dass die Europäische Union ohne ein starkes gemeinsames soziales Engagement mit verbindlicheren Vorgaben als bisher keine Zukunft hat. Sie kann die Umsetzung sozialer Rechte nicht allein den Mitgliedstaaten überlassen. Was bedeutet das? Um welche Themen geht es? Wo sind EU-weite Vorgaben nötig? Wie könnten diese aussehen? Und: Wer soll das bezahlen? Auf diese Fragen gibt die Diakonie-Charta Antworten und stellt konkrete Forderungen auf. Für diese will sie sich einsetzen. Dies geschieht auf zwei Grundlagen: Dem Handlungsauftrag der Diakonie, abgeleitet aus der Bibel und dem christlichen Menschenbild, und der festen Überzeugung, dass die europäische Einigung für ein Leben in Frieden und Freiheit auf unserem Kontinent unverzichtbar ist.

Dabei ist die Diakonie-Charta für ein Soziales Europa nicht der Endpunkt eines Diskussionsprozesses, sondern steht an seinem Anfang. Sie soll anregen zu Austausch und weiterem Nachdenken bei den diakonischen Akteuren vor Ort, mit den anderen Wohlfahrtsverbänden, mit der Politik - national und europäisch - auf Fachtagen und in der Öffentlichkeit. Die Diakonie-Charta für ein Soziales Europa ist zukunftsweisend und will über die nächsten Europawahlen hinauswirken. Sie setzt ein Zeichen für ein friedliches, geeintes, gerechteres und solidarisches Europa.