Einzelfallberatung und Netzwerkarbeit in der Migrationsberatung

10. März 2015
  • Broschüre
  • Flucht und Migration

Die Migrationsberatung trägt dazu bei, dass sich Menschen mit unterschiedlichstem kulturellen Hintergrund in der Nachbarschaft zurechtfinden und Teil einer inklusiven Nachbarschaft werden.

Das Thema Nachbarschaft ist groß und facettenreich. Es ist im weiteren Lebensumfeld, im Sozialraum, im Stadtteil oder in der Kirchengemeinde. Jede Nachbarschaft ist anders. Die im Dorf funktioniert anders als die in der Stadt. Zur Nachbarschaft gehören Menschen ganz unterschiedlicher Kultur, Religion, Familienkonstellation, Alter, Beruf und mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen nach Kontakten, Förderung, Unterstützung und Hilfe.

Diakonie ist Dienst am Nächsten – und das jeden Tag. Doch "wer ist denn mein Nächster?" (Lk 10,29) Das entscheidet sich in jeder Begegnung neu. "Wir sind Nachbarn. Alle", die gemeinsame Initiative der Diakonie und der evangelischen Kirchen steht für mehr Verantwortung miteinander. Diakonie und Kirche bringen sich im Sozialraum ein. Für einen Perspektivenwechsel von Fürsorge hin zu Befähigung und Teilhabe, vom Fachbereich hin zum Netzwerk von Akteurinnen und Akteuren im Gemeinwesen, in der Nachbarschaft.

Diese Handreichung stellt die Beratungs- und Netzwerkarbeit der Migrationsfachdienste für Erwachsene dar und zeigt das große Potential dieser Arbeit für ein gelingendes Miteinander in den Nachbarschaften auf. Die Handreichung will Kirche und Diakonie dazu anregen dieses Potential gemeinsam mit unterschiedlichen Kooperationspartnern noch besser auszuschöpfen. Sie weist aber auch auf die rechtlichen Hürden, auf gesetzliche Regelungen und eine Verwaltungspraxis hin, die den Zuwandernden und den Beratenden Probleme bereiten und die das Ankommen in unserer Gesellschaft erschweren. Bei der Suche nach guten Lösungen brauchen wir das Gespräch mit den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung.